ZUGFeRD – wo geht die Reise hin?

Am 8. September fand in diesem Jahr zum dritten Mal die FeRD-Konferenz im BWMi in Berlin statt. Hier drehte sich alles um die elektronische Rechnung und insbesondere um das Format ZUGFeRD. Der Veranstalter ist die AWV (Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e. V.), gleichzeitig Gründer des Forums elektronische Rechnung Deutschland (FeRD), die sich zum Ziel gesetzt hat, die Akzeptanz und Verbreitung elektronischer Rechnungen in Deutschland zu erhöhen.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Dr. Sabine Hepperle, Leiterin der Mittelstandsabteilung des BMWi, die die Teilnehmer in ihrem Hause willkommen hieß und mit einem Vortrag in das Thema elektronische Rechnung einführte. Den weiteren Vormittag füllten Beiträge aus den ZUGFeRD-Arbeitsgruppen. Stefan Engel-Flechsig, Leiter FeRD,  blickte auf die letzten Jahre und die Entwicklung von ZUGFeRD zurück und endete mit einem Ausblick auf die kommenden Jahre. Diesen griff Andreas Pelekies, Leiter Entwicklung FeRD, auf und berichtet ausführlich über den weiteren Fahrplan und insbesondere ZUGFeRD 2.0.

Besonders erwähnenswert ist ein Vortrag von Dr. Bernd Wild und Cyrille Sautereau, der sich mit ZUGFeRD als hybrides Rechnungsformat beschäftigt. Hervorzuheben ist hier der Vergleich zwischen dem Einsatz und der Entwicklung in Deutschland und in Frankreich.

Am Nachmittag wurde es praxisrelevanter. Frau Christiane Flick, Claas Service & Parts GmbH, berichtete ausfürlich über die Implementierung und den Einsatz von ZUGFeRD, zeigte aber auch deutlich die Grenzen auf und welche Entwicklungen sie sich für ZUGFeRD 2.0 wünsche. Insbesondere fehlende Felder für SAP-Informationen und eine schwierige Handhabung bei der Zoll- und Exportabwicklung seien für sie verbesserungswürdig.

Weitere spannende Aus- und Einblicke gab es in den Verwaltungsalltag, in die Prozesse in der Sozialwirtschaft sowie einen Ausflug in die Welt des Treasuring.

Abschließend kann gesagt werden, dass um elektronische Formate niemand herum kommt. ZUGFeRD ist auf einem guten Weg, aber hinsichtlich der stark unterschiedlichen Einsatzbereiche sind nicht nur auf Seiten des Formats, sondern auch organisatorisch und prozesstechnisch auf Seiten der Anwender noch einige Schritte zu gehen, bis ein reibungsloser, standardisierter Prozess den Datenaustausch vereinfacht. Völlig außen vor wurde leider die XRechnung gelassen. Für Anwender stellt sich die Frage, auf welches Format sie sich vorbereiten müssen und ob sie trotz standardisierter Daten, doch eine Lösung einsetzen müssen, die sämtliche eingehende Daten, unabhängig des Formats, verarbeiten kann.

Die Präsentationen werden bei FeRD zum Download bereitgestellt.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch unter:

www.ferd-net.de
www.awv-net.de

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